Zentrum für Bildungsgesundheit
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Gesunde Bildung

Masterplan

Das Zentrum für Bildungsgesundheit setzt neue wissenschaftliche Entwicklungen in die Praxis um. Dabei arbeiten alle Projekte nach dem von uns entwickelten Masterplan "Gesunde Bildungsprozesse". Dieser enthält 7 Stufen, deren Umsetzung für Gesundheit in Institutionen (Schule, Kita, Hochschule, Betrieb, Sport, Familie) gelten können.

 

Der Masterplan als PDF.

 

Der Masterplan „Gesunde Bildung“

Entwicklung gesunder Bildungsprozesse in Institutionen

An der Universität Leipzig und am Zentrum für Bildungsgesundheit (ZfB) wurde in den letzten 15 Jahren ein Systemisches Konzept erarbeitet, wissenschaftlich evaluiert und in die Praxis verschiedener Institutionen (z.B. pädagogische Felder) eingeführt, um die „affektiven (vergessenen) Grundlagen des Menschseins“, anstelle der zunehmenden Rationalisierungen und dem damit zusammenhängendem Druck und Stress zurück in Institutionen (z.B.Bildungsalltag) zu bringen. Dabei geht es um die Schaffung entspannter, empathischer Netzwerke mit dem Ziel lebendige Netzwerk- Mitglieder zu haben, die mit Freude und Vertrauen und einem hohen Autonomiegrad in Institutionen arbeiten.     

Dieser wissenschaftlich begründete Masterplan beinhaltet  

7 Schwerpunkte, wobei die ersten drei Aspekte derEntwicklung der zunehmend in Vergessenheit geratenen „Grundlagen des Menschseins“ gewidmet sind: D.h. ohne sie funktioniert Bildung nicht:

1. Körper als Denk- und Erlebnisorgan begreifen (körperliche Präsenz, Spiel)

2. Stressreduktion u. Gesunde Lebensstile entwickeln (Entspannte Systeme)

 

3. Empathie und Liebesfähigkeit ausprägen (als Basis für gesunde Bildung)

 

Kursleiter-Ausbildung zur Umsetzung der Schwerpunkte 1-3 (siehe Kursleiterausbildungen):

An der Uni Leipzig wurden 4 Trainingsprogramme mit Kursleiter-Ausbildungen zusammengestellt und evaluiert, um die notwendige körperliche und geistige liebevolle Beziehungsfähigkeit als Voraussetzungen für rational-inhaltliche Bildungsprozesse sowohl bei Pädagoginnen als auch Eltern und Kindern zu entwickeln.

 

Schritt 1: Körperliche Präsenz

(z.B. präsente „absichtslose“ Begegnung zwischen ErzieherIn und Kind mit Zeit)

 

Schritt 2: Systemische Stressreduktion              Schritt 3: Empathieschule

         (=Voraussetzung für Empathie)                 (=Voraussetzung für Bildungsprozesse)                 

STRAIMY® Stressreduktion mit Yoga für Pädagogen

EMYK®

Stressreduktion mit Yoga für Kinder

TANZPRO®

Empathieschule

nonverbal

WERTSCHÄTZENDE KOMMUNIKATION®

Empathieschule verbal

 

  

   

 

Empathie als Schlüsselkompetenz seitens PädagogInnen, Eltern und Kindern:

Die Fähigkeit zur Empathie ist im Masterplan die „Brücke“ zur Vermittlung von rationalen Bildungsinhalten. Das Konzept der Empathieschule wurde von Stueck (2010) im Rahmen des Bundesmodell-Projektes „Starke Wurzeln“ 2007-2010 (s.www.starke-wurzeln.de) erstmals erfolgreich erprobt und in Kitas evaluiert. Es basiert auf einem „Integrierten Empathie-Modell“ (Stueck, 2010), wobei Empathie eine sprachliche (rationale) und eine nichtsprachliche-verhaltens- (körperlich-irrationale) Komponente besitzt. Ich kann mich z.B. in jemanden „hineinfühlen- und denken“ bzw. „sprechen“ ohne zu handeln. Dieses passive „Hineinfühlen- und denken“ hat sogar negative gesundheitliche Konsequenzen wie neueste Forschungen belegen (Stueck, Schoppe, Toro, 2010).

 

Die sprachliche Empathieentwicklung in der Empathie-Schule nach Stueck (2010) basiert auf der Methode der Gewaltfreien Kommunikation nach Marshall Rosenberg (2003). Es ist ein Weg vom Körper in den Kopf (sog. „Sprache des Lebens“ mit den Polen Giraffe als Symbol für empathische vs. Wolf für „destruktive“ Sprachmuster). In unserer Emphatie-Schule haben wir das Programm der Wertschätzenden Kommunikation (WK®, Müller, Pörschmann, Stueck, 2010) entwickelt und wissenschaftlich evaluiert bzw. Kursleiter ausgebildet.

Die nichtsprachliche Empathieentwicklung in der Empathieschule nach Stueck (2010) basiert auf der Methode, des BIODANZA nach Rolando Toro (2010). Es ist ein Weg vom Kopf in den Körper (sog. „Tanz des Lebens“ mit denPolen Eisbär und Pinguin; wobei der Eisbär für „nichtempathische“ und egoistische Lebensstile steht   und der Pinguin für empathisches, lebendiges und gemeinschaftliches Handeln). In unserer Empathieschule haben wir das Programm „TANZPRO-Biodanza®“ (Stueck, Villegas, Luzzi, Toro, 2010) entwickelt, wiss. evaluiert bzw. Kursleiter ausgebildet.

 

Erst nach den obligator. Aspekten 1-3 folgen die rationalen Bildungsschwerpunkte des MASTERPLANS (4-7): D.h. nach der Entwicklung der Basis-Fähigkeiten menschlichen Beziehungsverhaltens (sog. Vergessene Grundlagen des Menschseins; Maturana, 2002) folgen die rationaleren Schritte. Im Moment beginnen wir oft mit dem Rationalen, was ein Fehler ist. Wir stellen sozusagen das GEBILDE vom Kopf auf die Füsse:

4) wissenschaftlich fundierte Fachberatung und Supervision

(z.B. Fähigkeit erlernen zur kritischen Reflektion auf Grund empirischer Daten)

5) rationale Fähigkeitsvermittlung im entsprechenden Fachgebiet

(z.B. pädagogische Fähigkeiten von LehrerInnen verbessern)

6) rational-reflektiertes Theorie-Konzept

(z.B. Einrichtungskonzepte für Kindertagesstätten entwickeln)

7) Rahmenbedingungen

(z.B. realistische Sicht auf Bildungsförderliche Umgebungsfaktoren entwickeln)

Es gibt eine Tagung zu diesem Thema, die erstmals in Leipzig im Neuen Rathaus gehalten wurde. Interessierte Träger können anfragen: 

    Prof.Dr.M.Stueck: stueck@bildungsgesundheit.de

           ODER franziskalahn@bildungsgesundheit.de

        

Das Begleit-Buch zum Masterplan und zur Tagung:

Stueck,M (2010) Forscher, Künstler und Erzieher. Frühe Bildung auf dem Prüfstand. Strasburg: Schibri (sh. Literatur)

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